Sonntag, 8. Februar 2015

endlich Reisen

Nachdem ich wieder vom Zwischenseminar in Sucre zurück bin, hab ich nun endlich malwieder Zeit gefunden, um von den letzten Wochen zu berichten. In diesem Post soll`s hauptsächlich um meine erste größere Reise in die Salzwüste "Salar de Uyuni" und nach La Paz gehen.. Auf der 3-Tages-Tour durch die Salzwüste (10 Milliarden Tonnen Salz auf 12.000 km²) und den angrenzenden Nationalpark kamen wir alle aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich glaube kaum einer von uns hat jemals so eine beeindruckende Landschaft gesehen. Wenn ich mir jetzt die Fotos anschau, dann kann ich irgendwie kaum glauben, dass ich das wirklich in Echt gesehen habe. Weil diese ganzen Eindrücke schwer in Worten zu beschreiben sind und das eh nicht klappen würde, zeige ich lieber ganz viele Bilder. Seht und staunt!




Salz, Salz und nochmal Salz... Eine unglaubliche Weite die man vor sich sieht! Wenn es viel geregnet hat, verwandelt sich diese riesige Salzfläche in einen Spiegel, was dann alles noch viel unwirklicher scheinen lässt, als es eh schon ist.
Die ganze Gruppe und einer von unseren 2 Jeeps. Leider fehlt Hector, unser Fahrer, der sich vor allem durch die Worte "exactamente" und "ahora fotos" bei mir im Gedächtnis blieb...
Fotospaß darf natürlich nicht außen vor gelassen werden... :)
Vulkan, der raucht, wie eine Zigarette - "fuma como un cigarillo"  (laut der netten senora beim Tourveranstalter)
Die unglaubliche Landschaft genießen! Aber nur kurz, denn die Fahrer machten immer gern ein bisschen Zeitdruck. Warum, bekamen wir später am eigenen Leib noch zu spüren...

3 verschiedene Flamingoarten leben in dem Gebiet um den Salar:
Isla del Pescado: Mitten in einem Meer von Salzkristallen taucht plötzlich wie aus dem Nichts eine "Insel", übersäht mit riesigen Kakteen, auf.
Laguna Colorada: tatsächlich ist die Farbe so intensiv wie auf diesem Bild, ist nicht bearbeitet! Die Färbung entsteht durch die Mineralien, die im Wasser enthalten sind, den Wind und die Sonne. Fehlt einer dieser Faktoren, hat man Pech. So wie wir bei der Laguna Verde. :(

Laguna Colorada

Egal bei welchem Stop, die Landschaft war jedesmal atemberaubend..

Desierto de Salvador Dalí: Die Wüste wurde nach dem Künstler benannt, weil er anscheinend mal ein Bild gezeichnet hat, das so aussieht wie diese Wüste...

Die Tour buchten wir am Abend noch, als wir in Uyuni nach einer 24-Stunden-Reise endlich angekommen waren. Wir mussten nämlich zuerst über Sucre und Potosi fahren, nach Uyuni direkt gibt es leider keine Verbindung... Das Essen auf der Tour war überraschend lecker! Es gab am ersten Abend eines meiner Lieblingsgerichte hier, Pique Machu :) Und auch die anderen Tage wurde immer ordentlich aufgetischt. Das Hostal am ersten Abend lag am Rand eines kleinen ausgestorbenen Dorfes und wenn man aus der Tür ging, hatte man einen Blick auf eine riesige Lamaherde und im Hintergrund ein von der Abendsonne beschienener Berg.. Da konnte man auch die Kälte gut aushalten, die mit der Dunkelheit kam. Mittags brennt die Sonne nur so herunter, und man muss aufpassen, dass man sich keinen Sonnenstich holt auf 5000 Meter. Am zweiten Abend hatten wir leider ein bisschen Pech. Die Hostels kann man irgendwie nicht reservieren, sondern fährt auf gut Glück hin und hofft, es sind noch Betten frei. Da wir anscheinend ein bisschen spät dranwaren und uns beim Fotos machen doch lieber etwas weniger Zeit lassen hätten sollen, bekamen wir keinen Platz mehr im geplanten Übernachtungsort.. Also 2 Stunden fahren zur Laguna Verde, wo sich noch ein Hostel befindet. "Scheiße" dachten wir erst, aber als dann extra für uns noch eine Tienda (kleiner Laden) aufgemacht hat und wir uns mit Bier und Knabbersachen eindecken konnten, war es doch gar nicht so schlimm. Mit lauter Musik und netter Gesellschaft hatten wir sogar ziemlichen Spaß :).
Als wir schließlich da waren und aus dem Auto stiegen, fuhr uns der eisige Wind um die Ohren und ich hab trotz Winterjacke, Schal und und und den ganzen Abend gefroren... Um 10 wurde auch das Licht im gesamten Hostel ausgemacht, aber wir waren eh alle ziemlich müde und fielen ins Bett. Am letzten Tag ging es dann wieder zurück nach Uyuni, aber nicht ohne Halt an den "augas calientes" (heiße Quellen) zu machen. Es gibt nichts tolleres, als im heißen Wasser zu entspannen mit einem Ausblick, den man wahrscheinlich nie wieder haben wird..

Zurück in Uyuni gings dann ein paar Stunden später schonwieder ab nach La Paz. Dort mussten wir erstmal ein paar Tage entspannen von der doch irgendwie anstrengenden Tour und machten nur ein paar kleinere "Sightseeing"-Stündchen. Das tollste Moment der La Paz-Reise war aufjedenfall, an Silvester um kurz nach 12 auf einer Mauer in El Alto (Die Stadt, die überhalb von La Paz liegt) zu sitzen und die unendlich vielen Lichter und das zwar kleine, aber wunderschöne Feuerwerk anzuschauen.

Schamanenstraße in El Alto

Blick aus dem Teleferico

Valle de la Luna

Touristenstraße in La Paz. Natürlich konnte keiner von uns den obligatorischen Lamawollpulli umgehen :)
in El Alto, im Hintergrund La Paz

Das war's erstmal wieder. Morgen gehts in der Guarderia wieder los. Mit 3 neuen (die alten wurden leider aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen ersetzt) Kolleginnen und ganz schön vielen unbekannten Kindern. Ich freue mich schonwieder auf die kleinen Racker, haben doch schon ziemlich gefehlt in letzter Zeit...

Hasta pronto :)

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